Résumé

Dieser Artikel leistet einen Beitrag zur Debatte über die Soziale Arbeit als Wissenschaft oder als eigenständige wissenschaftliche Disziplin, ausgehend von einem kritischen Überblick über die aktuellen französischsprachigen Diskurse zu diesem Thema. Ohne den Anspruch auf eine umfassende Literaturübersicht zu erheben, bietet der Beitrag anhand der verfügbaren französischsprachigen Fachliteratur einige Schlüsselpositionen zur Interpretation der wissenschaftlichen, aber auch der institutionellen und politischen Herausforderungen an. In den französischsprachigen akademischen Kreisen ist die Anerkennung der Sozialen Arbeit als eigenständige Disziplin je nach Region sehr unterschiedlich ausgeprägt. Anhand der Situation in Frankreich, Quebec und der französischen Schweiz, wo die meisten akademischen Arbeiten zu diesem Thema entstanden sind, argumentieren die Autor:innen, dass es notwendig ist, diese Debatten in ihren jeweiligen historischen und institutionellen Kontexten zu verorten. Diese Kontexte färben und beeinflussen nicht nur die in der Debatte geäußerten Positionen, sondern sie haben auch einen Einfluss auf die Bedingungen, unter denen die Debatte und die Äußerung dieser verschiedenen Positionen überhaupt möglich sind. Über diese lokalen Herausforderungen hinaus lassen sich jedoch mindestens vier übergreifende Logiken identifizieren, die alle Antworten auf die Frage geben, ob die Soziale Arbeit eine eigenständige wissenschaftliche Disziplin ist oder eine sein sollte. Der Artikel schliesst mit Vorschlägen, die sich als Einladung verstehen, gemeinsame Überlegungen jenseits von Antagonismen und lokalen Besonderheiten zu entwickeln (ohne diese jedoch zu leugnen).

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