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Abstract
Dans un contexte caractérisé par une attention publique renforcée envers la santé mentale des jeunes, cet article entend analy-ser la réception contrastée dont ce problème fait l’objet auprès des corps professionnels des domaines de la santé et du social. Tout d’abord, nous exposerons brièvement quelques éléments du contexte dans lequel la santé mentale des jeunes est portée à l’attention publique. Puis nous nous attacherons à mettre en évidence la volonté tendancielle du pôle médical de dépathologiser « la santé mentale ». Enfin, nous soulignerons les oscillations du pôle social entre bonne volonté à promouvoir la santé mentale des jeunes et lutte pour la reconnaissance de leur expertise spécifique. Cet article est fondé sur une analyse ethnographique des propos exprimés à l’occasion d’une journée de réflexion professionnelle ainsi que sur les enseignements tirés de quelques re-cherches menées en sciences sociales portant sur les transformations de la psychiatrique publique depuis les années 1990. Il entend soutenir l’hypothèse que les modes d’appropriation différenciés des corps professionnels sociosanitaires demeurent ty-piques d’un régime de légitimités professionnelles inégales liées à leur proximité ou à leur distance avec le pôle du pouvoir médical. Ce phénomène s’inscrit dans un contexte marqué par une psychiatrisation du social doublée d’une sanitarisation de la psychiatrie.
Die psychische Gesundheit von Jugendlichen wird heute immer stärker öffentlich thematisiert. In diesem Artikel wird analysiert, inwiefern verschiedene Berufsgruppen im Gesundheits- und Sozialwesen unterschiedlich auf die psychische Gesundheit von jun-gen Menschen blicken. Zunächst gehen wir kurz auf den Kontext ein, in welchem dieses Thema in den öffentlichen Fokus rückt. Danach zeigen wir, dass die medizinische Fachwelt versucht, psychische Gesundheit zu «entpathologisieren». Anschliessend schauen wir auf das Sozialwesen: Es möchte die psychische Gesundheit von Jugendlichen verbessern, kämpft aber gleichzeitig darum, dass sein eigenes Fachwissen anerkannt wird. Der Artikel basiert auf einer ethnografischen Untersuchung. Darin wurden erstens Aussagen von Fachpersonen an einem beruflichen Reflexionstag ausgewertet. Und zweitens wurden sozialwissenschaft-liche Studien einbezogen, die sich mit der Entwicklung der öffentlichen Psychiatrie seit den 1990er-Jahren beschäftigen. Wir ver-treten die These, dass die verschiedenen Berufsgruppen das Thema psychische Gesundheit unterschiedlich angehen – je nach-dem, wie nah sie an der medizinischen Sichtweise sind. Dieses Spannungsfeld zeigt, wie sich Gesundheits- und Sozialwesen ge-genseitig beeinflussen: das Soziale wird zunehmend «psychiatrisiert», und gleichzeitig wird die Psychiatrie stärker durch soziale Aspekte geprägt.
Die psychische Gesundheit von Jugendlichen wird heute immer stärker öffentlich thematisiert. In diesem Artikel wird analysiert, inwiefern verschiedene Berufsgruppen im Gesundheits- und Sozialwesen unterschiedlich auf die psychische Gesundheit von jun-gen Menschen blicken. Zunächst gehen wir kurz auf den Kontext ein, in welchem dieses Thema in den öffentlichen Fokus rückt. Danach zeigen wir, dass die medizinische Fachwelt versucht, psychische Gesundheit zu «entpathologisieren». Anschliessend schauen wir auf das Sozialwesen: Es möchte die psychische Gesundheit von Jugendlichen verbessern, kämpft aber gleichzeitig darum, dass sein eigenes Fachwissen anerkannt wird. Der Artikel basiert auf einer ethnografischen Untersuchung. Darin wurden erstens Aussagen von Fachpersonen an einem beruflichen Reflexionstag ausgewertet. Und zweitens wurden sozialwissenschaft-liche Studien einbezogen, die sich mit der Entwicklung der öffentlichen Psychiatrie seit den 1990er-Jahren beschäftigen. Wir ver-treten die These, dass die verschiedenen Berufsgruppen das Thema psychische Gesundheit unterschiedlich angehen – je nach-dem, wie nah sie an der medizinischen Sichtweise sind. Dieses Spannungsfeld zeigt, wie sich Gesundheits- und Sozialwesen ge-genseitig beeinflussen: das Soziale wird zunehmend «psychiatrisiert», und gleichzeitig wird die Psychiatrie stärker durch soziale Aspekte geprägt.